Worum geht es?
In einer postapokalyptischen Welt leben Kenna und Cecil davon, alte Technik zu sammeln und zu verkaufen. Sie stoßen auf Freya, die auf der Suche nach geheimnisvollen Artefakten ist, um uralte Geister zu beschwören. Unversehens geraten Kenna und Cecil zwischen die Fronten von Geistern versus Technik.
Wie ich es fand:
C. I. Ryze baut eine faszinierende Welt auf, mit vielen phantastischen Schauplätzen, wie einer Stadt im Inneren eines Eisbergs oder einer Siedlung auf Flößen. Das Buch ist lebendig und bildhaft geschrieben und enthält eigenwillige Charaktere: Die ruppige Schrottsammlerin Kenna, die sich liebevoll um ihre Ziehtochter Cecil kümmert, die unnahbare Freya und dazu als Comic Relief den eher pragmatischen Ponpon. Magie, Geister, uralte Technik und untergegangene Zivilisationen, sowie ein diverses Charakterensemble, das sind eigentlich Zutaten, die mich packen. Auch ist das Buch schön gestaltet mit schmückenden Symbolen. Doch leider enthält der Text viele sprachliche Fehler und Stellen mit unklarer Erzählperspektive. Zudem konnten mich die Auflösung des Konflikts und das Ende nicht überzeugen.
Spoiler:
Freya beschwört aus keinem nachvollziehbaren Grund einen bösen Geist und richtet damit eine weltweite Zerstörung an, bei der unzählige Menschen sterben. Die anderen Charaktere haben jedoch vollstes Verständnis dafür, nach dem Motto: „Die Arme konnte ja nicht anders.“ Das finde ich unglaubwürdig. Und was nun eigentlich der Konflikt zwischen Geistern und Technik ist, habe ich nicht verstanden.
Fazit:
Ein Fantasy-Roman mit spannenden Ideen, der sein Potential leider nicht erfüllen kann.