Urban Fantasy Going Mental

Das Buch "Urban Fantasy Going Mental" liegt auf einem Kissen.

Hrsg. Aşkın-Hayat Doğan und Jade S. Kye

In dieser Anthologie aus dem ohneohren Verlag geht es um Urban Fantasy mit Protagonisten, welche psychische Krankheiten oder Neurodivergenzen haben. 

Diese Geschichten haben mir besonders gefallen:

„Schall und Rauschen“ von skalabyrinth dreht sich um ein ungewöhnliches Konzept: Musik hat eine magische Wirkung auf Wasser, daher muss eine Musikwacht aufpassen, dass Leute beim Musizieren das Wasser von Kiel nicht zu sehr aufwühlen. Die Hauptfigur hadert mit dieser Aufgabe. Der Text ist in einer sanften unaufgeregten Weise geschrieben. 

„Lichtformen“ von Eleanor Bardilac geht um einen Engel, der mit einer einsamen Person zusammenlebt, und das Akzeptieren der Sterblichkeit. Der Text ist schön poetisch geschrieben.

„Vertraut“ von Melanie Vogltanz behandelt die Idee, dass es noch andere menschliche Spezies gibt, die unerkannt unter uns leben. Das finde ich eine spannende Idee und hätte Lust, ein ganzes Buch mit dem Setting zu lesen. Zugleich behandelt der Text auf einfühlsame Weise Liebeskummer. 

„Auntologie“ von Liv Katny und „Haut aus Stein“ von Teresa Teske fand ich beide interessant geschrieben. 

Mit einigen der anderen Texte konnte ich nicht so viel anfangen, aber insgesamt hat mir die Anthologie gut gefallen.

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