Foto von "Stephen King - Das Leben und das Schreiben"

Ich hatte bisher noch nichts von Stephen King gelesen, bevor ich auf diese Autobiographie mit seinen wichtigsten Schreiblektionen gestoßen bin. Jetzt bin ich motiviert, auch mal seine literarischen Texte zu lesen 😀 

Hier ein paar Eindrücke aus dem Buch:

Was mich überrascht hat:

– Ich wusste nicht, wie humorvoll King schreibt. 

– In früheren Zeiten konnte man tatsächlich noch Geld mit Kurzgeschichten verdienen. Manche Magazine zahlten damals mehrere hundert Dollar für eine Kurzgeschichte. So konnte King, der aus ärmlichen Verhältnissen stammt, sich mit dem Schreiben ein Zubrot verdienen. Heutzutage habe ich eher den Eindruck, dass Schreiben ein Hobby ist, das man sich leisten können muss. Sind die sozialen Barrieren heutzutage größer geworden und würde jemand mit Kings Background heute überhaupt noch soweit kommen? 

– Ein Verlag hat 400000 Dollar für die Taschenbuchrechte für das Buch des bis dato unbekannten Autors gezahlt, und er hat die Hälfte davon erhalten. Derselbe Punkt wie oben. 

– King durfte noch dicke Bücher schreiben. Er erwähnt eine Buchlänge von 300k Wörtern. Ich hingegen musste mir anhören, dass mein Buch mit 168k Wörtern viel zu lang sei. Was geht uns verloren, wenn dicke Bücher nicht mehr so möglich sind wie früher?

– King hat zunächst viele Ablehnungen für seine Geschichten eingesammelt, aber immer weitergemacht. Das macht Mut, nicht aufzugeben. 

Was ich für mein eigenes Schreiben mitnehmen kann: 

– Viel Lesen bringt auch viel fürs Schreiben 

– Auf Adverbien wenn möglich verzichten (Ich bekenne mich schuldig 😅)

– Bei geschlossener Tür den ersten Entwurf schreiben, bei offener Tür den zweiten. Heißt: Den ersten Entwurf für sich selbst schreiben und sich nicht beirren lassen. Erst beim zweiten Entwurf kommt der Gesichtspunkt ins Spiel, ob es auch Lesern gefallen kann.

– Beim Überarbeiten ca. 10 % kürzen. 

– Situationsbasiertes Schreiben: Mit einer ungewöhnlichen Situation anfangen und von da aus weiterdenken. King vergleicht das damit, dass man ein Fossil im Boden findet und ausgräbt.

– „Schreiben ist kein Job für intellektuelle Feiglinge.“

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