Bild vom Exodus Magazin

In diesen beiden Themenbänden des Exodus Magazins geht es um den Mars. Es sind vielfältige Geschichten rund um die Mars-Erforschung und Besiedlung. Ich werde hier zu den Geschichten etwas sagen, die ich besonders gelungen oder interessant fand.

Zunächst zu Teil 1:

„Der letzte der Ersten“ von Uwe Herrmann erzählt aus Sicht von Robotern von der Besiedlung des Mars. Ich fand die Perspektive aus Maschinensicht gelungen dargestellt.

„Mars one Way“ von Andreas Eschbach entwirft ein zynisches Szenario, in dem die Versorgung von Mars-Pionieren davon abhängig ist, wie gut sie vor der Kamera performen, mit einer coolen Pointe am Ende.

„Der letzte Tag“ von Roman Schleifer ist eine düstere und kompromisslose Geschichte, in der Männer Frauen zur Fortpflanzung für die Erhaltung der Menschheit zwingen wollen. Hat mich an „We who are about to“ von Joanna Russ erinnert.

„Kleopatras Perlen“ von Rico Gehrke erfindet ein einzigartiges Ökosystem mit riesigen Krebsen auf dem Mars, die in ihrem Körper Perlen bilden und dadurch Begierlichkeiten menschlicher Plünderer wecken. Ich mochte den Schreibstil und die Heldin, die sich gegen die Krebsjagd stellt.

Zu Teil 2:

„Kleines Mädchen im Skianzug“ von Karsten Lorenz ist gut geschrieben und ziemlich beklemmend. Es geht um eine Gruppe Mars-Pioniere, die befürchten, durch ein Brain Interface überwacht zu werden.

„Dinner mit dem Präsidenten“ von Thorsten Küper ist herrlich bissig und böse. Nach einer Revolution werden ehemalige Herrscher zur Strafe gezwungen, Terraforming auf dem Mars zu betreiben, und der Protagonist hat ein Hühnchen mit dem Ex-US-Präsidenten zu rupfen.

„Der Gott des Krieges“ von Jacqueline Montemurri zeigt eindrücklich, was passiert, wenn sich die Crewmitglieder einer Marsmission in den Nationalismus ihrer Heimatländer hineinziehen lassen.

„Marslandschaften“ von Angela und Karlheinz Steinmüller ist mal was ganz anderes: Im 19. Jahrhundert wohnt ein schwules Pärchen Seancen bei, in denen ein Medium von ihren Visionen vom Mars berichtet. Zunehmend werden die beiden Männer vom Mars besessen.

In „Relikt“ von Victor Boden geht es um Aliens, die die Überreste der Menschheit entdecken, und einige interessante Gedanken zu Religion.

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